Trauma

“Trauma entsteht, wenn der Organismus in seiner Fähigkeit, Erregungszustände zu regulieren, überfordert ist. Das (traumatisierte) Nervensystem kommt durcheinander, es bricht zusammen und kann sich nicht selbst wieder in die ursprüngliche Situation zurück bringen. Dies manifestiert sich in einer umfassenden Fixierung, einem grundlegenden Verlust der rhythmischen Fähigkeit, Erregungszustände selbst regulieren zu können, sich zu orientieren, im Hier und Jetzt zu weilen und fließend am Leben teilzunehmen.” (Levine) 

Freud beschreibt Trauma als “ein Bruch in dem Schutzwall gegen (Über-)Stimulierung, der zu einem überwältigenden Gefühl der Hilflosigkeit führt”.

Traumatische Ereignisse sind sehr häufig und betreffen die meisten Menschen irgendwann im Lauf ihres Lebens. Dennoch sind sie etwas Besonderes, weil sie die normale menschlichen Anpassung ans Leben überwältigen.

Trauma kann unterschieden werden in:

  • Schocktrauma: Eine plötzliche unerwartete und lebensbedrohliche Situation.
  • Entwicklungstrauma: Wiederholtes Erleben von belastenden Situationen in hoher Intensität – meist in der Kindheit.

Die Symptome eines Traumas werden nicht durch das äußere Ereignis verursacht. Sie entstehen, wenn die überschüssige Energie nach dem traumatischen Erlebnis nicht aus dem Körper entladen wird. Diese Energie bleibt dann im Nervensystem gebunden und kann auf geistiger und körperlicher Ebene Symptome auslösen.

Relevante Lexikoneinträge
Relevante Blogbeiträge
Teile diesen Eintrag